Projektübersicht
Mit einem ausgeprägten Gespür für funktionale Architektur und nachhaltige Planung gestalten wir Lebensräume, die sowohl modernen Ansprüchen als auch ökologischen Standards gerecht werden. Dieses Projekt in Bayreuth-Laineck zeigt, wie wir Herausforderungen mit maßgeschneiderten Konzepten und technischer Präzision begegnen.

Gemeinschaftliches Wohnen mit privatem Flair
Die beiden Häuser ergänzen sich funktional: Während eines mit einer zentralen Heizungsanlage für beide Gebäude ausgestattet ist, verfügt das andere über eine integrierte Tiefgarage. Diese Aufteilung optimiert sowohl Betriebskosten als auch die Energieeffizienz der Gesamtanlage. Die moderne Architektur wird durch plastisch gestaltete Fassaden mit Vor- und Rücksprüngen geprägt – ein gestalterisches Mittel, das zugleich für erhöhte Privatsphäre auf den Balkonen sorgt. Anthrazitfarbene Lochblechgeländer und dunkle Akzente in der Fassadengestaltung verleihen den Häusern eine moderne, zurückhaltende Eleganz.
Großzügige Fensterflächen sorgen für lichtdurchflutete Innenräume und bieten gleichzeitig einen weitläufigen Blick ins Grüne. Der Außenraum wurde mit viel Sorgfalt begrünt und schafft ein ruhiges, naturnahes Umfeld – trotz der städtischen Lage. Das Ergebnis: Ein durchdachtes Wohnkonzept, das individuelles Wohnen, gemeinschaftliches Leben und ökologische Verantwortung intelligent miteinander verknüpft.

Herausforderungen und Lösungsansätze
Die besondere Lage des Grundstücks zwischen zwei Straßen mit unterschiedlichem Höhenniveau stellte gleich mehrere planerische Hürden dar. Einerseits galt es, das Gelände so zu erschließen, dass beide Seiten für den Fahrzeugverkehr zugänglich bleiben. Andererseits erforderte die topografische Situation eine präzise Höhenanpassung, um eine stimmige Einbindung der Gebäude in das bestehende Gelände zu ermöglichen.
Hinzu kamen baurechtliche Rahmenbedingungen, die die Gestaltungsmöglichkeiten weiter einschränkten. Die im Bebauungsplan festgelegte Geschossflächenzahl (GFZ) ließ nur begrenzte Wohnfläche zu. Gleichzeitig verlangten die erforderlichen Abstandsflächen zur Grundstücksgrenze und zu benachbarten Gebäuden eine besonders kompakte und durchdachte Bauweise. Auch der Wunsch nach Privatsphäre – insbesondere auf den Balkonen – musste trotz enger Bebauung berücksichtigt werden.
Eine weitere planerische Herausforderung betraf die Realisierung der Tiefgarage, die aufgrund der Hanglage nur mit aufwendiger Geländemodellierung möglich war.
Die Lösung bestand in einem Konzept, das sowohl funktional als auch gestalterisch überzeugte: Das Grundstück wurde so angelegt, dass es von beiden Straßen aus befahrbar ist. Der Aushub des Kellers wurde genutzt, um das höher gelegene Terrain aufzufüllen und einen Garagenhof zu schaffen – eine wirtschaftlich wie ökologisch sinnvolle Maßnahme. Gleichzeitig entstanden auf der tiefer gelegenen Seite barrierefreie Stellplätze in unmittelbarer Nähe der Hauseingänge, um allen Bewohnern einen komfortablen Zugang zu ermöglichen.
Durch die gezielte Staffelung der Gebäude und die differenzierte Fassadengestaltung mit klaren Versätzen konnten die Abstandsflächen eingehalten werden, ohne auf architektonische Qualität zu verzichten. Diese Planung trug nicht nur zur Einhaltung rechtlicher Vorgaben bei, sondern schuf gleichzeitig zusätzliche visuelle Abschirmung und erhöhte die Privatsphäre der einzelnen Wohneinheiten.
Besonders raffiniert war die Ausnutzung der GFZ: Indem das Dachgeschoss architektonisch so geplant wurde, dass es bei der Berechnung nicht berücksichtigt werden musste, konnte zusätzlicher Wohnraum geschaffen werden – ohne die maximal zulässige Geschossfläche zu überschreiten. So entstand ein wirtschaftlich tragfähiges Projekt, das gestalterisch überzeugt und nachhaltige Wohnqualität bietet.